Heute ist der 27.04.2024

Die neu veröffentliche Studie von der türkischen Gewerkschaft für Demokratische Pädagogen lässt dies zumindest erahnen. Was hierbei herausgefunden wurde, hört sich zumindest nicht nach leidenschaftlichen türkischen Viellesern an. Offensichtlich stehen dort Bücher nicht gerade an besonders wichtiger Stelle sondern erst an Platz 235 bei den alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Das sollte sich schnellstens ändern, denn dieser Missstand führt dazu, dass die Schüler teilweise schwerwiegende Probleme haben beim Leseverständnis. So lagen diese laut der Pisa-Studie weit abgeschlagen auf Platz 41. Allerdings ist Österreich mit dem Platz 39 auch nicht gerade sehr viel besser dran.

Nun will man das Bildungssystem in der Türkei reformieren, damit die Kinder bereits in den frühen Jahren der Schulzeit mehr und mehr mit dem Lesen konfrontiert werden. So verbringt der durchschnittliche Türke im Jahr gerade mal schlappe 6 Stunden mit Lesen, was wahrlich nicht gerade besonders viel ist. Nur 1 von 100 Türken liest regelmäßig und gerne ein gutes Buch. Warum das so ist? Zum einen – so behaupten zumindest türkische Jugendliche – sind ihnen Bücher schlichtweg zu teuer, also nutzen sie lieber Raubkopien. Ein Buch kostet im Verhältnis zum dortigen Verdienst ein Vielfaches mehr als bei uns. Zum anderen gibt es in der Türkei leider sehr wenige Bibliotheken im Vergleich beispielsweise zu Deutschland, in denen Bücher kostenlos jedem zur Verfügung stehen. Dennoch sind türkische Autoren beliebt und international sogar sehr erfolgreich.

Ja, die türkischen Frauen mögen es, wie fast alle Frauen, gerne modisch und dass das auch funktioniert wenn man ein Kopftuch trägt, ist gar keine Frage. Das neue Magazin mit Tipps rund um Kopftuchmode, was auf Anhieb ein voller Erfolg war, beweist das große Interesse der Türkinnen an der Thematik. Denn immerhin kann man das Kopftuch ja durchaus auch als modisches Accessoire ansehen, welches möglichst farblich und vom Stil her perfekt zu der restlichen Garderobe passen sollte. Und so haben manche türkischen Frauen auch schon mal ein ganzes Sammelsurium beieinander an unterschiedlichen Kopftüchern.

Die Zielgruppe des neuen und innovativen Magazins sind Frauen, natürlich verschleiert, zwischen 18 und 35 Jahren. „Tesettür“, das bedeutet übersetzt züchtig, muss aber keinesfalls bedeuten, dass der Look deswegen langweilig zu sein hat, im Gegenteil. In der aktuellen Ausgabe der Zeitung werden wunderschön gestylte und geschminkte Models gezeigt vor beeindruckenden Kulissen in der Metropole Istanbul.

Übrigens hebt sich diese neue Zeitung auch sonst ein bisschen von der Konkurrenz ab. Wer auf die für solche Magazine typischen Klatschgeschichten steht und sie darin sucht, sucht vergeblich. Viel eher gibt es hierin nämlich Berichte über alles, was mit Frauen, dem Koran und dem Islam zu tun hat. Auch das Thema körperliche Gewalt gegen Frauen wurde zum Beispiel im letzten Heft kritisch betrachtet. Ein wirklich interessanter und zeitgemäßer Newcomer also, dieses Magazin!


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