Heute ist der 27.04.2024

In der Türkei gibt es eine Vielzahl von historischen Sehenswürdigkeiten, die griechische, römische und osmanische Einflüsse erkennen lassen und einzigartige Zeugnisse einer bewegten Geschichte von Kämpfen und Eroberungen ablegen. Eines dieser geschichtsträchtigen Bauwerke ist die Burg von Alanya, die sich darum bewirbt, 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt zu werden.

Es wurde viel getan, um die über 2000 Jahre alte Burg zu einem würdigen Kandidaten für die offizielle Liste der wertvollsten Stätten der Welt zu machen. Durch zehnjährige Restaurierungsarbeiten ist die Burg von Alanya heute ein faszinierendes Open-Air-Museum, das viele Touristen anzieht. Das Interesse an der Burg und die finanzielle Unterstützung zu ihrer Erhaltung würden durch die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe weiter steigen.

Die Mauern der Burg haben eine Länge von 6,5 Kilometer. Insgesamt besteht das eindrucksvolle Bauwerk aus 83 Türmen, 140 Bastionen und 400 Zisternen. Innerhalb der Burg werden altmodische Seide- und Baumwollwebereien betrieben, Kunst ausgestellt und authentisches Essen serviert.

Im September wird das UNESCO-Komitee die Burg von Alanya besichtigen und sich einen Eindruck davon verschaffen, ob dem Bauwerk der Titel Weltkulturerbe zusteht. In der Türkei gibt es bereits elf Standorte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, darunter die Istanbuler Altstadt, die Archäologische Stätte von Troja und die antike Stadt Pamukkale.

Musik als Mittel der Völkerverständigung. Das GTYO, das griechisch-türkische Jugendorchester, ist ein besonderes Projekt, um die Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland zu verbessern. Die beiden Staaten halten jeweils eine Hälfte der Insel Zypern besetzt und sind sich über die Zukunft der auch bei Touristen beliebten Insel seit langem uneins.

Das seit fünf Jahren bestehende Orchester setzt sich aus 80 jugendlichen Musikern beider Nationen zusammen und fördert viele hoffnungsvolle Talente. Derzeit gibt das GTYO unter der Schirmherrschaft des griechischen Konsulats von Izmir mehrere Konzerte in der Türkei. Zwei der Stars dieser musikalischen Veranstaltungen sind die griechischen Brüder Timotheos und Alexandros Petrin, die zu den neuen Idolen in der klassischen Musikszene zählen.

Die musikalische Leitung der Türkei-Konzerte übernimmt Fazil Orhun Orhon, der für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Er betont, dass es Ziel des Orchesters sei, verschiedene Musiker unter dem Glauben an Freundschaft, Harmonie und der Musik als gemeinsame Sprache zu vereinen.

Die Verbesserung der Beziehung zwischen der Türkei und Griechenland wird von Politikern beider Länder als wichtiges Ziel ausgerufen, nicht zuletzt, um den Tourismus zu fördern. Die Visabestimmungen zur Einreise auf fünf griechische Inseln unweit der türkischen Küste sind zuletzt auf Probe erleichtert worden.

Mit einem bemerkenswerten Pilotprojekt, das Ende August startet, soll die Gewalt gegen Frauen in der Türkei weiter eingedämmt werden. In zunächst zwei Provinzen des Landes, in Bursa und Adana, werden so genannte „Panic Buttons“, zu Deutsch Panikknöpfe, verteilt. Diese sind an ein Call-Center-System angeschlossen. Das Projekt wird vom Ministerium für Familie und Soziales und vom Innenministerium betreut, die alle Kosten übernehmen.

Äußerlich sind die Panic Buttons völlig unauffällig als Schmuckstück, Handy oder Uhr getarnt. Sie werden über die lokalen Amtsgerichte an Frauen ausgegeben. In Zukunft sollen außerdem elektronische Überwachungsarmbänder für Männer die Sicherheitsmaßnahmen ergänzen. Das Call-Center-System leitet die Notrufe an die Polizei weiter. Zudem wird die bereits bestehende Notrufleitung zur Bekämpfung häuslicher Gewalt, bekannt als „Alo 183“, umstrukturiert und verbessert. Dazu wurde eine Vereinbarung mit dem Mobilfunkanbieter Turkcell geschlossen. Die Mitarbeiter der Notrufleitung sollen speziell geschult werden, um angemessen zu reagieren.

Wenn das Projekt glückt, könnten die Panic Buttons in etwa einem Jahr in der ganzen Türkei zum Einsatz kommen und für mehr Sicherheit auf den Straßen und im familiären Umfeld sorgen.


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